
Ein Bestie auf der Suche nach Glück
„Niemand hat Erwin Sprock je geliebt, nicht ein einziger Mensch.“
Seine Eltern haben ihn nie geliebt. Sie haben nie seine kleinen, runzligen Hände gehalten, seinen verkrümmten Rücken gestreichelt, ihn in den Schlaf gewiegt oder ihm Zärtlichkeit gezeigt.
Das Waisenhauspersonal später war nicht besser. Sie stellten ihm lieblos ein Tablett mit Grütze hin und gaben ihm nur die schmutzigste Matratze. Sie stellten ihn auch nie Familien vor, die sich nach einem Kind sehnten.
Erwin glaubte, dass ihn alle so behandelten, weil er kleinwüchsig war, und dass er aufgrund seiner Erscheinung keine Liebe verdiente.
Aber jeder liebte Bumm-Bumm-Bär, das beliebteste Maskottchen des Kinder-Vergnügungsparks im Wald!
Erwin trug ein billiges, schweres Tierkostüm, mimte übertriebene Bewegungen und steckte alle mit seinem Lachen an. Jeder liebte ihn als Bumm-Bumm-Bär. Die Kinder scharten sich um ihn, wollten mit ihm Spiele spielen und sein Freund seien. Sie tollten mit ihm herum und die Erwachsenen steckten ihm gerne ein paar Süßigkeiten in seine Taschen. Der Bumm-Bumm-Bär war ein Star und Erwin fühlte sich zum ersten Mal geliebt und glücklich!
Die öden Tage von Gleichgültigkeit, Beleidigungen und Einsamkeit waren vergangen. Als Bumm-Bumm-Bär hat Erwin das Glück gefunden! Wenn er nachts träumte, freute er sich schon auf den nächsten Tag, denn sobald die Tore des Parks öffneten, würden die Kinder mit viel Geschrei und Gelächter zu ihm eilen und ihn umarmen.
Doch an einem Tag war alles anderes und der Bumm-Bumm-Bär wurde ohne Lachen empfangen.
Alles war verändert. Liebe und Gelächter waren verschwunden und es blieben nur Schrecken, Schmerz und Albträume sowie die Einsamkeit, vor der er sich am meisten gefürchtet hatte. Grässliche Zombies zerrissen das Leben, das er sich aufgebaut hatte. Der arme Erwin war wieder auf sich allein gestellt.
Doch Erwin wollte nicht aufgeben.
Der Bumm-Bumm-Bär soll ein Bote des Glücks sein und er sollte auch die Freude wieder in Erwins Leben zurückbringen.
Unser treuer Freund aus dem Wald ist zu einem effizienten Zombiekiller geworden. Er will die Zombies beseitigen, weinende Kinder wieder zum Lachen bringen und die Freude wieder in den Wald-Vergnügungspark bringen.
Die Liebe soll auch Erwin trösten, das Kind, das die Einsamkeit gefürchtet hat.
📖Heldengeschichte📖 Held der 20. Gen. – Xiaowen
Grenzensprengerin
Xiaowen ist ein munteres und abenteuerlustiges Mädchen aus Ostasien, das ihre schier unerschöpfliche Energie leider gerne in gefährlichen Aktivitäten auslebt.
Sie ist in einem strengen Elternhaus aufgewachsen und ihre ganze Kindheit war von Regeln und Etikette bestimmt. Sie fühlte sich durch all die Beschränkungen erstickt und sehnte sich nach einem Weg auszubrechen.
Als sie eines Tages einen Skateboard-Wettbewerb sah, änderte sich alles.
Die gewagten Manöver und die Freiheit der Athleten faszinierten sie. Sie war beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit sie auf steilen Rampen beschleunigten und um Hindernisse steuerten.
Xiaowen merkte, dass Skateboarden ihre Leidenschaft werden sollte. Es konnte ihr als Ventil dienen, sich selbst auszudrücken und sich von allen Zwängen zu befreien.
Sie bemühte sich, immer schwierigere Tricks zu lernen, und ihre Fähigkeiten wurden immer besser. Bald genügten ihr nicht mehr die Herausforderungen ihres Skateparks und sie suchte andere Orte auf, die ihr den gewünschten Adrenalinschub brachten. Je gefährlicher die Umgebung, desto mehr Spaß hatte sie.
Besonders das Skaten auf Berghängen, das äußerst gefährliche Mountainboarding, zog Xiaowen an. Mit hoher Geschwindigkeit unebene Berghänge hinabzufahren, gab ihr den ultimativen Kick. Sie wusste: Eine falsche Bewegung und sie würde abstürzen, doch genau diese Gefahr reizte sie.
Einmal machte sie einen Fehler und stürzte einen Abhang herab. Sie war verletzt und blutete heftig. Alle, die den Unfall sahen, waren bereits in Panik, doch Xiaowen stand ruhig auf und wischte das Blut aus ihrem Gesicht. Voller Adrenalin stieg sie wieder auf ihr Skateboard und schloss ihre Fahrt ab. Eine Blutspurt zeichnete ihren Fahrtweg nach.
Vielleicht war das einfach ihre Natur!
In der Gefahr würde sie Vergnügen finden!
Und sie würde ihre Grenzen immer wieder aufs neue testen!
So könnte Xiaowen sich in der Welt einen Namen machen!
Nach dem Ausbruch der Zombie-Epidemie entdeckte sie einen neuen Extremsport für sich: Sie würde auf einem modifizierten Skateboard durch Horden von Zombies gleiten. Die Infizierten waren ihrer Geschwindigkeit und Behändigkeit nicht gewachsen und sie fühlte Genugtuung, wenn sie schneller als der Tod war.
Xiaowen wurde bald unter dem Spitznamen „Draufgängerin“ unter den Überlebenden bekannt. Viele waren von ihrer Tapferkeit beeindruckt, machten sich aber auch wegen ihrer Sorglosigkeit Sorgen. Man warnte sie oft, dass sie doch etwas vorsichtiger sein sollte, doch Xiaowen blieb ihrem Charakter treu und ignorierte die Bedenken. Sie war ein freier Geist, der immer die nächste Herausforderung suchte.
📖Heldengeschichte📖 Held der 20. Gen. – Stacy
Die einzig wahre Queen
Stacy lässt sich mit den Adjektiven modisch, stark und schön beschreiben.
Vor der Apokalypse war sie eine weltbekannte Wrestlerin, die für ihre Coolness und ihre Einstellung bekannt war. Sie gewann dank ihrer Technik und ihren schnellen Angriffen den Freestyle Wrestling-Wettbewerb ihres Landes und machte sich gleichzeitig in der Fashion- und Kosmetikindustrie einen Namen. Sie hatte bald Fans auf der ganzen Welt.
Viele Fans verehrten Stacy, doch andere zweifelten an ihrer Glaubwürdigkeit oder waren neidisch auf sie und versuchten sie zu diffamieren. Sie schüttelte daraufhin nur ihr Haar und beeindruckte die Welt mit dem nächsten Triumph.
Viele Leute wussten jedoch nicht, dass diese erstklassige Athletin und Modeikone einst ein dürres Mädchen war, das in einem Slum lebte. Mit unerschütterlichem Ehrgeiz hatte sie sich allerdings geschworen, diesen Umständen zu entkommen und an die Spitze zu gelangen. Sie begann als völlig Unbekannte, doch sie glaubte, dass sie eines Tages erfolgreich sein würde.
Zäh und willensstark suchte sie eine Wrestlingarena auf und fühlte sich bald in dieser Welt, in der nur die stärksten weiterkommen würden, wohl.
Sie war weder die stärkste noch die schnellste oder klügste Wrestlerin, aber zweifellos die zähste. Stacy trainierte mit äußerster Verbissenheit und zwang sich immer größere Gewichte zu heben. Sie gab ihr knappes Einkommen für Proteinshakes und dergleichen aus, die sie vor jedem Training hinunterschlang. Die Schmerzen der Wettkämpfe unterdrückte sie durch weitere Trainingseinheiten. Nach einem Jahr konnte sie schon männliche Wrestler ihrer Gewichtsklasse ohne Probleme besiegen.
Nach und nach stieg sie in den Rängen auf. Sie entfernte sich immer weiter von ihrer Vergangenheit und war bald die unumstrittene Queen des Wrestlings.
Doch als die Apokalypse kam, zählte all der Ruhm nicht mehr. Stacy war aber nicht ermutigt, als die Welt zusammenbrach. Ihre Vergangenheit hatte sie gelehrt, dass sie immer wieder neu starten konnte. Sie musste einfach nur aufstehen und sich auf die nächste Herausforderung vorbereiten.
Sie ist wieder voller Leidenschaft und bereit, sich eine neue Welt zu erobern.
