|
profile
Herunterladen
backSpielinfo
Der wahre Kampf hatte eben erst Kampf begonnen.
State of Survival Team 2020-12-14 09:43:06

Der wahre Kampf hatte eben erst Kampf begonnen.
Die Arbeiter waren schweißgebadet. Sie mühten sich damit ab Kisten abzuladen. Man konnte dies als einen stabilen Arbeitsplatz bezeichnen - zumindest für diejenigen, die in den Elendsvierteln lebten. Das Verladen von 20 Kisten brachte ihnen genug ein, um Brot und Alkohol zu kaufen.
Verglichen mit diesen Arbeitern hätte Rogers mit dem, was sie verdiente, zufrieden sein müssen. Das Boxen mit bloßen Fäusten war zwar nicht ungefährlich, aber durchaus einträglich.
Sie war auf dem Weg vom Boxen nach Hause. Sie lief die alte Straße entlang, die sie zuvor schon gefühlte tausendmal gegangen war.
Ein lauter Knall, das aus dem heruntergekommenen Haus neben ihr kam, ließ sie stehen bleiben. Sie blickte durch das offene Fenster der Wohnung im Erdgeschoss.
"Das geht uns nichts an.“
"Komm schon, lass uns gehen.“
Rogers ignorierte die Worte und blieb stehen. Vorübergehende Menschen schüttelten den Kopf, eiligst weitergehend.
Der Betrunkene hielt eine zerbrochene Schnapsflasche in der Hand und schlug den Kopf der Frau gegen die Wand. Das dumpfe Krachen das entstand, wenn Knochen auf Stein traf, vermischte sich mit den verzweifelten Schreien der Frau.
"Bitte, hör auf!“
"Halt die Klappe, du Miststück!“
Rogers' Gesicht wurde rot vor Wut. Sie starrte den Mann an. Szenen aus der Vergangenheit spiegelten sich vor ihrem geistigen Auge.
Der betrunkene Mann schlug weiter auf die Frau ein, immer härter und erbarmungsloser.
Wie oft hatte Rogers sich, als sie noch ein Kind war, hilflos in einer Ecke versteckt und zitternd versucht ihr Wimmern zu unterdrücken. Jedes Geräusch hätte noch mehr Schmerzen provozieren können.
Aber sie hatte gelernt, dass Schweigen nutzlos ist. Nachdem der Mann der Frau einen letzten heftigen Tritt gegeben hatte, zog er das Kind an seinem Kragen hoch und schrie: "Ist das mein Kind?“
Die Frau nickte hektisch mit ihrem blutverschmierten Kopf, was den Mann noch mehr erzürnte.
……
Ein lautes Poltern holte Rogers abrupt in die Realität zurück. Sie sah, wie die Frau schwer zu Boden fiel. Die Erinnerung an die Vergangenheit verschmolz mit dem Bild der Gegenwart. Hitze durchströmte ihren Körper und ließ Rogers zittern. Sie biss die Zähne zusammen, ballte die Fäuste und versuchte die in ihr aufkeimende Wut zu zügeln.
"Halt! Sie bringen sie noch um!", Rogers' Stimme zitterte. Es kostete sie all ihre Kraft, deutlich zu sprechen.
Die Frau hob mühsam den Kopf, sah Rogers vor dem Fenster und presste hervor: "Bitte... retten Sie meine Tochter... „
In der Ecke des Raumes lag friedlich ein kleines Baby in einer Wiege.
"Dieser Bastard! Es ist nicht meins!" Der Betrunkene rülpste und taumelte auf das Baby zu. Die Frau zerrte mit aller Kraft an seinem Bein. Er schlug der Frau einfach mit einem Schemel auf den Kopf.
"Halt!", schrie Rogers.
Der betrunkene Mann verpasste der Frau einen halbherzigen Tritt und schaute Rogers dann provokativ an: "Das geht dich nichts an.“
Die Erinnerung an ihren Vater, der sie auf ganz ähnliche Weise verhöhnt hatte, traf Rogers. "Was kannst du tun?", hatte er immer gefragt, "Du bist noch ein Kind".
— Aber jetzt war sie erwachsen.
Noch ehe der Betrunkene das Baby berühren konnte, sprang Rogers mit einem Satz durch das Fenster, packte ihn am Kragen und schlug ihm ins Gesicht.
Der Betrunkene fiel, begleitet von einem kurzen Scherzensschrei, laut auf den Boden und blieb bewusstlos liegen.
"Ich danke Ihnen..." Das Gesicht der Frau war voller Blut, aber ihr Ausdruck entspannte sich. "Bitte kümmern Sie sich um sie.“
Rogers hob das Kind vorsichtig hoch.
Es öffnete plötzlich die Augen, brabbelte etwas Unverständliches und strampelte mit seinen Beinchen.
Rogers hielt das Kind in ihren Armen und schaute dann zu der Frau zurück.
"Es geht ihr gut.“
Die Frau stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, entspannte sich und schloss die Augen.
Rogers ging aus dem Haus und betrachtete die Silhouetten, der im Dunkeln vorbeieilenden Passanten auf der Straße.
Der betrunkene Mann hinter ihr rappelte sich mühsam auf. In seinen leeren Augen stand das Verlangen nach nach Blut
Rogers wirbelte herum und ließ mit ihren Fäuste ein Feuerwerk von Schlägen auf den Mann einprasseln .
Der wahre Kampf hatte eben erst Kampf begonnen.

Community

FOLGE UNS

funplus
© FUNPLUS INTERNATIONAL AG - ALL RIGHTS RESERVED Privacy Policy, Terms and Conditions, Cookie Policy